Chicago: Zwei perfekte Tage in der Windy City (2024)

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Von

Julia

USA

Chicago, die drittgrößte Stadt der USA, mit einer Skyline fast so eindrucksvoll wie die von Manhattan, mit spannender Architektur, einem coolen Hipsterviertel, einerguten Prise vom American Way of Life undmittendrin beginnt die legendäre Route 66.

Ich zeige dir, was du in zwei Tagen in Chicago alles anstellen kannst.

Welcome to Illinois! Nachdem michDetroitso völlig begeistert vom Hocker gerissen hat, kommen wir am Abendin der Weltmetropole Chicago an, die ein weiteres Highlight unserer großen USA und Kanada Reise ist. Die Windy City, wie Chicago dank der häufig starken Brise genannt wird, empfängt uns mit einer geilen Skyline ähnlich eindrucksvoll wie die vonManhattan. Zwei Tage bleiben uns, um die Stadt zu erkunden.

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Chicagos bestes Frühstück

„Serving the world’s finest coffee“, steht draußen auf dem Leuchttransparent. Na das wollen wir doch erst mal sehen! Um uns so richtig auf Chicago einzustimmen, beginnen wir mit einem real american breakfastbei Lou Mitchell’s, einem typisch amerikanischen Diner mit toller Atmosphäre.

Als wir den Laden auf dem Jackson Boulevard, mitten in Chicagos Innenstadt betreten, riecht es nach Filterkaffee und frischen Pfannkuchen.Schon zur Begrüßung bekommen wir ein super leckeres Gebäck aus Donut-Teig in die Hand gedrückt, bevor wir von einer Kellnerin zum Tisch geführt werden.

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Lou Mitchell’s ist nicht nur für sein Frühstück berühmt, sondern vielmehr für den Beginn der legendären Route 66, die ihren Startpunkt auf dem Jackson Boulevard hat.

„We’ve been feeding the hungry travelers since 1923“, wirbt Lou Mitchell’s. Heute gehören auch wir zu den „hungrigen Reisenden“und bestellen ein Jumbo Omelett, großzügig gefüllt mit Fetakäse und Spinat. Dazu gibt es Bratkartoffeln und Bagels mit Creamcheese.Ein kleiner Tipp:Ein Jumbo Omelett kann man sich locker zu zweit teilen und wird pappsatt.

Der hoch angepriesene „world’s finest“ Kaffee wird im 5-Minuten-Takt nachgefüllt, natürlich kostenlos, eben typisch amerikanisch. Er schmeckt gut, aber im Grunde nicht besser oder schlechterals jederandere Filterkaffee in den USA.

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Willis Tower Observatory: Chicago von oben

Frisch gestärkt und hochmotiviert wollen wir nunChicago erkunden. „Bevor man sich ins Getümmel der drittgrößten US-Metropole stürzt, sollte man sie von oben gesehen haben,“lese ich im Reiseführer.Die beste Möglichkeit dazu bietet das Skydeck auf dem Willis Tower.

Von der Aussichtsplattform im 103. Stock des Gebäudes stehen wir412 Meter über der Stadt und bewundern dieatemberaubende Skyline. Von hier oben erblicken wir außerdem den GrantPark, das grüne Herz der Stadt, sowie den Chicago River, der sich zwischen den Hochhäusern durchschlängelt.

Der unglaublich riesige Lake Michigan leuchtet in seinem schönsten Blau undschmiegtsich wie ein Meer an die Stadt.Chicago liegt uns in ganzer Pracht zu Füßen. Der Ausblick ist unvergleichlich!

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Mit seinen 442 Metern Höhe ist der Willis Tower übrigens das höchste Gebäude Chicagos. Wenn man die Antenne dazurechnet, erreicht der Turm eine Gesamthöhe von 527 Metern und ist somit das neunthöchste Gebäude der Welt.

Höhenangst im Glasbalkon

Für die beste Attraktion auf dem Willis Tower ist eineklitzekleine Portion Mut erforderlich. Das gilt vor allem fürMenschen mit Höhenangst. Papa,falls du diesen Artikel jemals lesen solltest, bitte überspringe diesen kleinen Abschnitt, denn hier stehe ich in einem Plexiglaskasten, der412 Meter über Chicago hängt :)

Als durchsichtige Boxen erstrecken sich die vier Glasbalkone circa 1,20 Meter weit über die Fassade des Gebäudes hinaus. Ich habe das Gefühl über der Stadt zu schweben. Der Nervenkitzel ist inklusive!

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Entspannen im Millennium Park

Durch die gigantischen Häuserschluchten hindurch, spazieren wir nun zum Millennium Park, der, obwohl er mitten in der Stadt liegt, einen perfekten Rückzugsort für gestresste Großstädter bietet.

Auf der riesigen Freilichtbühne wird von Juni bis August jeden Abend Unterhaltung in Form von Livemusik oder Kinofilmen geboten. Nach Feierabendkommen die Einheimischen mit Campingstühlen, Decken und Kühlboxen und sichern sich einen Platz auf der Rasenfläche, dem Great Lawn. Der Eintritt ist frei.

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Buckingham Fountains im Grant Park

Im angrenzenden Grant Park befinden sich die Buckingham Fountains. Dieser berühmte Brunnen wirdoft auch alsBundy Brunnen bezeichnet. Falls du die 90er Jahre Sitcom „Eine schrecklich nette Familie“ mit Al Bundy gesehen hast, wirst du den Brunnen sofort wiederkennen, denn im Vorspann schießen genau diese Fontänen in die Höhe.

EinSpaziergang rund um den Koloss sowie durch den weitläufigen Grant Park mit seinen kunstvoll angelegten Gärten lohnt sich.

Trotz des sonnigen Wetters und des strahlend blauen Himmels, macht die Stadt ihrem Namen alle Ehre, denn der Wind fegt heute heftig durch die Windy City. Das Wasser der Fontänen bekommen wir selbst am Ufer des Michigan Lakes noch ab.

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Chicagos Tor zu den Wolken

Nun gelangen wir zum Cloud Gate, dem Wolkentor Chicagos, eine Skulptur aus Edelstahl, die der BildhauerAnish Kapoor entworfen hat.Von Weitem vereint es die natürliche Spiegelung von Chicagos Skyline, den davorstehenden Menschenmengen und dem sattblauen Wolkenhimmel zu einem faszinierenden Gesamtkunstwerk.

Trotz seiner gigantischen Dimensionen mit einer Breite von 22 Metern, einer Höhe von 11 Metern und einem unglaublichen Gewicht von 125 Tonnen, strahlt das Wolkentoreine erstaunliche Leichtigkeit aus. Wegen seiner Form wird es von den Bürgern der Stadt auch ganz liebevoll The Bean (die Bohne) genannt.

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Als ich näher trete, bemerke ich, dass das Cloud Gate auf Hochglanz poliert zu sein scheint. Ich sehe jedenfalls keinen einzigen Kratzer und dabei steht das Kunstwerkschon seit 2006.

Keine Sehenswürdigkeit in Chicago, so heißt es, wird häufiger fotografiert als das Cloud Gate. Dabei knipsendie meisten Touristen eigentlich mehr sich selbst, denn je näher man heranrückt, desto mehr zieht sich das Wolkentor zurück und man kann ziemlich witzige Selfiesmachen.

Chicago River Bootstour

Am Nachmittag, als uns die Füße vom vielen Laufen schmerzen, entscheiden wir uns spontan für eine Bootstour über den Chicago River. Während wir gemütlich zwischen den Hochhausschluchten hindurch fahren, vorbei an modernen Wolkenkratzern aus Stahl, Marmor und Glas, erklärt uns ein Guide alles Wissenswerte über die Stadt sowie deren einzigartige Architektur.

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Wusstest du zum Beispiel, dass große Teile Chicagos im 18. Jahrhundert völlig abbrannten?Wie das Feuer ausbrach, weiß niemand so genau. Der Legende nach, so erzählt unser Guide, passierte es in einem Kuhstall, südlich der Innenstadt. Eine Kuh stieß eineLampe um und ein starker Wind trieb das Feuer in den Norden.

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Der große Brand zerstörte etliche Gebäude,100.000 Menschen verloren damals ihr zu Hause. Heute strotzt Chicago nur so vor beeindruckenden und hochmodernen Fassaden, von der Feuerkatastrophe keine Spur mehr.

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Hanco*ck Tower: Chicago by night

Einmal Chicago aus der Vogelperspektive zu sehen, reicht uns nicht. Wir wollen noch mal und zwar bei Nacht! Am späten Abend besuchen wir den 344 Meter hohen Hanco*ck Tower in der prächtigen Magnificent Mile.

Seltsamerweise befinden sich kaum Menschen auf demObservation Deck im 94. Stock. Gut für uns. Ohne lästiges Anstehen, Geschiebe und Gedränge vor den großen Panoramaglasscheiben, sitzen wir auf dem Bodenund genießen die herrliche Aussicht auf das endlos wirkende Häusermeer, das in der Dunkelheit leuchtet. Ich bin begeistert!

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Wicker Park – Chicagos Hipsterviertel

Ein Kontrastprogramm zum modernen Dschungel aus Wolkenkratzern, ist Chicagos Kreativviertel Wicker Park. Hier schlendern wir am nächsten Tag gemütlich durch die Straßen, vorbei an bunt besprühten Häuserfassaden, stylischen Tattoostudios, Buch- und Plattenläden, kleinen Boutiquen und hippen Cafés.

An jeder Ecke gibt es etwas zu entdecken, denn die vielen schnuckeligen Läden sind so ganz und gar nicht Mainstream. Die Künstler- und Hippieatmosphäre gefällt mir. Ganz so cool wie Berlin ist Wicker Park natürlich nicht, aber trotzdem unbedingt einen Besuch wert, denn hier zeigt sich Chicago von einer völliganderen Seite.

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Und hier, mitten im Herzen von Wicker Park, liegt auch unsere Unterkunft: Das stylische Hostel Holiday Jones, das ich dir an dieser Stelle unbedingt empfehlen möchte. Es ist neu renoviert, super sauber und modern. Internet, Frühstück und sogar Parken gehören kostenlos dazu, was in Chicago ziemlich wichtig ist, wenn du mit dem Auto unterwegs bist.

In der Nähe des Hostels gibt es unzählige Bars und Restaurants und auch die UBahn ist schnell erreicht. Mit der blauen Linie bist du von hier aus relativ schnell in Downtown Chicago.

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Chicagos bester Käsekuchen

Bevor wir Chicago verlassen, gönnen wir uns Chicagos geilsten Käsekuchen. Den gibt es bei Eli’s Cheesecake World, etwas außerhalb der Stadt.

Dass amerikanischer Käsekuchen nicht nur weltberühmt ist, sondern die BezeichnungFoodp*rn wirklich verdient, das weiß ich seit meinem ersten Besuch in San Franciscos Cheesecake Factory in 2011.Das amerikanische Original mit einem Boden aus zerbröselten Keksen und Frischkäsefüllung ist cremiger und deutlich gehaltvoller als unsere deutsche Quarkvariante und das schmeckt man.

Bei Eli’s probieren wir die Version mit Oreokeksen sowie den unverschämt geilen Totally Turtle Cheesecake.Diese Kreation aus Schokokeksboden, Karamell, Pekanüssen und noch mal Schoki und noch mal Karamell on top ist der pure Wahnsinn. Falls du mit dem Auto unterwegs bist, solltest du hier unbedingt anhalten.

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Author: Catherine Tremblay

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